Strandbesuch am Wochenende

Am Sonntag nahm ich ein Taxi zur Playa Blanca, den angeblich schönsten Strand in erreichbarer Nähe. Ich fuhr um 8 Uhr Früh los, Fahrt etwa 30 Minuten.

Die meisten begeben sich mit den Motorradtaxis dorthin, die Straße war voll davon. Vor den Motos habe ich derzeit noch Respekt, werde es wohl irgendwann auch nutzen.

Ich gebe es zu, ich bin verwöhnt, ich kenne wunderbare weitläufige Strände wie Phú Quốc (Vietnam), Costa Rica, Thailand und Sansibar, meine Erwartungen waren dementsprechend hoch.

Der Weg zum Strand war kurz, links und rechts Morast, Müll, dann Pawlatschen, die Lokale von hinten. Schließlich öffnet sich die Fläche, ein Lokal neben dem anderen, davor der eher schmale Strandteil – es war Flut.

Jedenfalls versuchte ich der Ankunft eines der raren Plätzchen unter den Bäumen zu bekommen, allerdings war bereits alles von Familien mit Plastiksesseln belegt. Zum Dazuquetschen hatte ich, unwissend der Situation, keine Lust.

Also ab zu den Schirmen und Liegen. Ich klapperte alle Anbieter ab, versuchte einen halbwegs guten Preis herauszuschlagen, scheiterte kläglich, da Einzelpersonen nicht vorgesehen sind und ich immer zwei Liegen nehmen musste. Außerdem als blancita – als Weiße – hat man es auch nicht einfacher. Nun gut, ich akzeptierte.

Der Strand selbst ist recht schön, klares türkises Wasser, angenehme Temperatur. Viele Ausflugsboote, Jetskis, Bananen, ein beständiges Ein-, Aus- und Umsteigen.

noch immer nicht voll

Es wurden immer mehr Menschen, immer lauter. Der schmale Streifen zum Wasser war im Laufe des Vormittags noch mehr geschrumpft, die Wanderung setzte sich also unmittelbar vor meiner Liege fort. Schließlich setze sich ein Paar genau vor mich und beschallte mich mit einer riesigen Soundbar mit aktuellen Latinohits.

Um 12 Uhr schmiss ich das Handtuch und ging wieder zum vorbestellten Taxi. Daheim wollte ich etwas Ruhe haben, aber schmecks. Auch hier wurde ich von allen Seiten bis spät in die Nacht von allen Seiten beschallt.

Anmerkung- die Menschenmassen fotografierte ich dann nicht mehr, die gezeigten Fotos wurden alle in der Früh gemacht.

8 Gedanken zu „Strandbesuch am Wochenende

  1. hihi. Ich habe genau dieselben Erfahrungen gemacht. War voll frustriert. Vor allem Schwimmen war schon risikoreich wegen der ganzen motorisierten lärmenden Boote. Eklig. Es sollen aber ganz einsame Inseln geben, die man natürlich nur mit Taxis besuchen kann. Bleibst länger in Cartagena? Trotzdem viel Freude in der Karibik.

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  2. Diese Lärm-Unempfindlichkeit hab ich ja auch in einigen Ländern erlebt. Hier in Uganda ist es auch so. Da gibt es ein großes Lokal, das bis zum 5 Uhr früh volle Lautstärke Musik spielt. Wir sind gottseidank etwas entfernt aber es ist mir vollkommen unklar, wie die Menschen dort in der Nähe schlafen können.

    Das Meer hat eine sensationell schöne Farbe. Vielleicht schaffst du es mal unter der Woche hin… Motos gibt es hier auch viele heißen boda boda. Helmpflicht war sowieso nur für die Fahrer vorgeschrieben, aber daran hält sich niemand. Hätten die kolumbianischen Motos denn einen Helm für dich ?

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  3. Jetzt, wo du darüber schreibst, erinnere ich mich an meinen Kuba-Tauch-Urlaub vor langer langer Zeit. Da war es auch so am Wochenende. Obwohl ich in einer Nichttouristengegend war, waren so viele Menschen am Strand und im Wasser, dass du nicht mal Schwimmen konntest. Die Menschen standen im Wasser und unterhielten sich schreiend miteinander. Unter der Woche gings. Ich habe mich da hauptsächlich auf das Tauchboot verzogen. Aber du bist eh Frühaufsteherin …….. Busserl Susi

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