Angenehmes und Unangenehmes

Von Donnerstag bin Ostersonntag befand ich mich auf Urlaub und zwar in La Boquilla, wo ich schon mit den Jugendlichen 2x auf Foto Exkursion war.

Ich hatte ich mich in einem recht hübschen Hotel mit Blick aufs Meer einquartiert. In der Früh gleich ein Spaziergang, ich genoss die Ruhe. Das Erstaunliche war nämlich, obwohl wenig Leute hier waren, brachte – wie überall in Kolumbien- jede Gruppe seine riesige Verstärkerbox mit und beschallte die Umgebung mit der jeweiligen Musik.


Am nächsten Tag begann mein unangenehmes Erlebnis beim Mittagessen. Wie üblich kamen die Keiler der diversen Restaurants und zeigten ihre Speisekarte. Ich entschied mich für eine recht angenehme Stelle mit netten Platz direkt an der Wand eines schattigen Restaurants im Freien. Ich bestellte und wartete eine Stunde auf das Essen das freute mich nicht sehr, aber gut.

Das war es, links hinten neben dem Eingang an einem Tisch saß ich. Beim Foto in der Früh war alles geschlossen.

Bei der Zahlung fiel ich aus allen Wolken, es kam endlich eine Rechnung über mehr als das Doppelte des bestellten Essens, das eh schon teuer war. Es stellte sich heraus, dass ich auch für einen Kiosko, also den Sitzplatz, zahlen musste. Offensichtlich war das einer der zu vermietenden Plätze die woanders Schirm und Stühle am Wasser bieten. Allerdings hatten mir die beiden Herren nicht gesagt dass dies ein zu zahlender Sitzplatz war. Ich dachte, es wäre das Restaurant. Das Essen kostete schon überhöhte 70.000 (= 17,5 €) Pesos, zumal sie 10.000 Pesos zu viel verrechneten, was ich aber erst zu spät bemerkte. Als ich mich lautstark über den Aufschlag von 60.000 Pesos beschwerte, gab es keine Verhandlungsmöglichkeit. Sie bestanden darauf und die „ich hole die Polizei“ Aussage nutzte letztlich nichts, da die Polizei vermutlich auf deren Seite gewesen wäre. Ich entschied mich zähneknirschend, zu zahlen. Dann stellte sich heraus, dass die Kartenzahlung, die ich vorab bestätigt bekommen hatte, in einem Laden fünf Minuten entfernt stattfinden sollte. Nun gut, ich ging in Begleitung des Typen dorthin. Dort funktionierte das Kartenterminal nicht, wir mussten daher eine andere Stelle suchen, die Karten annahm. Ich hatte grundsätzlich zu wenig Bargeld mit, da ich am Tag davor meine Auslagen nicht zurückbekommen hatte, weil die die Bank nicht online war. Fragt mich nicht, wie das gehen soll.
Wir gingen zu einem Surf Club, der sich gegen 5% Gebühr bereit erklärte, die Zahlung anzunehmen – die extra Gebühr verweigerte ich. Der Kellner verhandelte, es war dann ohne Gebühr möglich. Es lief über Online-Zahlung, die eine Bestätigung an meine österreichische Nummer schickte. Ich habe meine österreichische SIM nicht dabei, also wieder nichts. Weiter 10 Minuten zum einzigen Bankomat des Ortes. Dieser war leider außer Betrieb, vermutlich weil vor den Feiertagen alle Geld abgehoben hatten. Wir gingen zurück, ich bot dem Mann meine letzten 100.000 Pesos in bar an, die ich allerdings behalten wollte, da ich ja drei weitere Tage fast ohne Bargeld bewältigen musste.

Es fehlten aber noch 30.000, auf die er nicht verzichten wollte. Dann schoss mir ein, ich ob ich nicht vielleicht in meinem Hotel Bargeld abheben könnte. Also zurück, der zuständige Manager war auf Pause. Wir warteten eine halbe Stunde, der Typ verabschiedete sich und sagte er käme wieder, war er auch tat, aber nichts hatte sich geändert. Ich entschied, ihm per Rezeption meine letzten 35.000 Bargeld zu geben und meine Ruhe zu haben, ich musste sowieso eine Lösung finden. Die gab es dann auch, denn der Manager gab mir seine Bareinnahmen und ich bezahlte per Kreditkarte ein. Der Spaß – Reis mit Camarones und ein Wasser hatte mich also 32 Euro und viele Nerven gekostet.

Nachträglich meinten die Locals, dass ich noch Glück im Unglück gehabt hatte, denn sie hätten mir auch meine Kreditkarte leeren können. Außerdem sollte man solche Sachen bei Sekretariat de Turismo melden. Wenn man das wüsste, eventuell tu ich es noch.

5 Gedanken zu „Angenehmes und Unangenehmes

  1. Oh liebe Susanne, das ist ja unglaublich, was da passiert ist. Eine richtige Abzocke. Das ist wirklich schade und hinterlässt ein ungutes Gefühl. Ich hoffe du konntest die restl. Tage dort trotzdem noch geniessen. Alles Liebe und bis bald. Gerti😘

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  2. Na servas, das klingt anstrengend!! Hast du Angst gehabt? Aber interessant, dass die Kellner dir da überallhin gefolgt sind, unsere würden das nicht tun, wenn jemand nicht zahlen kann!! Bussi Susi

    Gesendet: Donnerstag, den 04.04.2024 um 22:22 Uhr

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  3. Das Gegenteil von entspannenden Tagen. Unverschämt. Hab gottseidank nix Ähnliches und nix, was da ran kommt, erlebt. Die Küstengegend ist schon anders als das Zentralland.
    Waren da Kitesurfer?

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